Zu den häufigsten Allergien zählen Pollenallergien sowie Allergien auf
Insektengifte. Die Pollenarten, die Allergien auslösen, sind vielfältig. Sie fliegen zu
unterschiedlichen Zeiten. Daher sind Allergiker zu verschiedenen Zeiten im Jahr
meist beschwerdefrei, hingegen häufen sich die Beschwerden zu bestimmten Zeiten,
zumeist im Sommer.
Um festzustellen, um welche Allergie es sich handelt, sollten die Patienten ein
Tagebuch führen. Dies kann in einem Terminkalender erfolgen. Die Beschwerden
sind genau zu verzeichnen, auch scheinbar unbedeutende Reaktionen,
Einschränkungen und Begleiterscheinungen sind zu vermerken. Die Anfangs-
und die Endzeit der Reaktionen und die Schwere der Reaktionen geben dem
Arzt Auskunft über Pollen, die eine Allergie auslösen können. Anhand des
Allergiekalenders kann der Arzt die Auslöser einer Allergie eingrenzen. Im
Allergiekalender sind alle Pflanzen aufgeführt, deren Pollen allergische Reaktionen
auslösen können und zu welchen Zeiten der Pollenflug auftritt. Sporadische
Belastungen, mäßige Belastungen und schwere Belastungen sind in verschiedenen
Farben dargestellt. Für die Belastung mit Insektengiften sind im Allergiekalender die
Arten der Insekten aufgeführt und die Zeiten, in denen die Belastungen auftreten. Die
allergenen Belastungen durch Pollen und Insektengifte treten in den verschiedenen
Regionen nicht zur selben Zeit auf. Daher werden für die unterschiedlichen Regionen
spezielle Allergiekalender herausgegeben, z. B. für die Alpenregion, für Österreich,
für die Küstenregion. Viele Allergiker leiden neben einer Pollenallergie zusätzlich
unter allergischen Reaktionen auf verschiedene Nahrungsmittel. Dabei handelt es
sich um eine Kreuzallergie. Der Allergiekalender gibt Auskunft über Pollenarten und
die Nahrungsmittel, die eine Kreuzallergie auslösen können.
Dem Arzt stehen mit dem Allergiekalender wichtige Anhaltspunkte zur Verfügung für
den Allergietest. Hat er die Pollenarten eingegrenzt, die eine Allergie beim Patienten
auslösen können, so testet er diese Substanzen meist über einen Pricktest oder über
einen Reibetest auf der Haut des Patienten und kann feststellen, auf welche Pollen
der Patient allergisch ist. Bei einer allergischen Rhinokonjunktivitis kann er zusätzlich
über die Nasenschleimhaut des Patienten Substanzen der Pollenarten testen und die
Reaktion dokumentieren. Der Allergiekalender ist für den Arzt eine wichtige Hilfe zur
Diagnose. Hat der Arzt festgestellt, auf welche Allergene der Patient reagiert, legt er
mit dem Patienten eine Behandlungsstrategie fest. Dies kann eine Desensibilisierung
sein, bei der dem Patienten die Allergene in abgeschwächter Form verabreicht
werden. Sie erstreckt sich über längere Zeit.
Daher ist es wichtig, dass während dieser Zeit der Patient weiterhin ein Tagebuch
führt, damit der Arzt Auskunft über den Erfolg der Behandlung erhält. Zur Linderung
der Symptome erhält der Patient Medikamente. Der Allergiekalender hilft dem
Patienten, die allergene Belastung zu meiden. In Zeiten starker allergener Belastung
muss er die Medikamente stets bei sich tragen. Zusätzlich zum Allergiekalender
sollte der Patient sich täglich in den Medien informieren, welche allergene
Belastungen vorhergesagt werden für den jeweiligen Tag.